Was ist nationale volksarmee?

Die Nationale Volksarmee (NVA) war die Streitkraft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1956 bis 1990. Sie wurde offiziell am 1. März 1956 gegründet und bestand aus Heer, Luftstreitkräften, Volksmarine und Grenztruppen.

Die NVA hatte eine klare politische Funktion und war eng mit der herrschenden SED-Partei verbunden. Sie diente hauptsächlich zur Absicherung des DDR-Regimes und sollte potenzielle Bedrohungen von außen abwehren. Die NVA war jedoch auch in der DDR selbst präsent und unterstützte die Staatskontrolle und -überwachung.

In den Jahren nach ihrer Gründung wuchs die NVA stark an und erreichte in den 1980er Jahren eine Stärke von rund 175.000 Soldaten. Sie verfügte über ein breites Arsenal an sowjetischer Waffentechnologie, inklusive Kampfflugzeugen, Panzern und Schiffen.

Die NVA war während des Kalten Krieges stark an der Verteidigung der innerdeutschen Grenze beteiligt und trug zur Errichtung einer der am besten bewachten Grenzen der Welt bei. Ihre Rolle in der Unterdrückung des Volksaufstands 1953 und bei der Sicherung der Macht der SED in den 1980er Jahren wurde oft kontrovers diskutiert.

Nach dem Fall der Berliner Mauer und der friedlichen Revolution in der DDR wurde die NVA im Zuge der deutschen Wiedervereinigung aufgelöst. Viele ehemalige NVA-Soldaten fanden anschließend beim neugegründeten deutschen Militär, der Bundeswehr, eine Anstellung.